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Veranstaltung „10 Jahre Appetit auf Gutes“

Fotos: Klimabündnis Oberösterreich

Veranstaltung „10 Jahre Appetit auf Gutes“

Am 14. März luden das Klimabündnis Oberösterreich und BIO AUSTRIA OÖ gemeinsam zur Veranstaltung „10 Jahre Appetit auf Gutes – Rezepte für eine kooperative Nahversorgung“ auf die Gugl. Besucher:innen aus ganz Oberösterreich waren dabei – viele davon selbst in Lebensmittelinitiativen engagiert.

Das Resümee eines gelungenen Abends: FoodCoops, Solidarische Landwirtschaften und motivierte Initiativen haben in den vergangenen Jahren Beachtliches geleistet und das Lebensmittelsystem in Oberösterreich enorm bereichert. Besonders wichtig ist dabei Vernetzung und Unterstützung, um freiwilliges Engagement zu sichern, das für kooperative Ernährungsinitiativen essenziell ist. Bei der Jubiläumsveranstaltung tauschten sich Engagierte von kooperativen Lebensmittelinitiativen aus und setzten neue Impulse.

Kooperative Ernährungsinitiativen füllen eine Lücke in unserem aktuellen Lebensmittelsystem. Sie schaffen einen einzigartigen Mehrwert, von dem beide Seiten profitieren. Sie stehen für „echte“ Regionalität, Solidarität, Gemeinschaft und Qualität“, freut sich Umwelt- und Klima Landesrat Stefan Kaineder.

Kooperative Nahversorger und Handelsriesen

Bei all dem Lob für das Engagement und die Qualität kamen auch die vielen Herausforderungen, denen sich FoodCoops & Co stellen müssen zur Sprache: Konkurrenz durch große Konzerne, Nahversorgersterben, begrenzte Ressourcen und die hohe Inflation. Das Positive: In Oberösterreich gibt es dennoch regelmäßig Neugründungen, inzwischen sind 33 FoodCoops und 14 Solidarische Landwirtschaften aktiv.

Doch haben kleine kooperative Nahversorger denn überhaupt eine Chance gegen die großen Player im Lebensmittelhandel? „Ja!“, ist Bernd Fischer überzeugt, der mit seinen Genossenschaftsgeschäften „Ums Egg“ zeigt, dass es möglich ist. „Wir verstehen die Krisen auch als Chance, das Lebensmittelsystem zu ändern.“

Nahversorgungsinitiativen als Begegnungsorte

FoodCoops & Co bieten etwas, mit dem große Supermärkte nicht mithalten können: Partizipation. Nicht umsonst sind Ernährungsinitiativen auch in Großstädten so erfolgreich. „Glücklicherweise wollen immer mehr Konsument:innen wieder wissen, wer hinter den Lebensmitteln steckt, die sie essen, und eine Beziehung zu den Menschen aufbauen, die diese herstellen“, sagt Christina Kottnig, Slow Food Österreich.

Menschen in Ernährungsinitiativen geht es nicht nur um den Einkauf von Lebensmitteln – vielmehr tauschen sich Engagierte aus, bringen sich ein und sind Teil einer Gemeinschaft. Norbert Rainer, Geschäftsführer des Klimabündnis OÖ, bezeichnet FoodCoops treffend als „neue Begegnungsorte, die bisherige, die ja nach und nach wegbrechen, ersetzen können.“

Wir bedanken uns bei allen, die an diesem tollen Abend dabei waren und freuen uns schon auf die nächsten 10 Jahre!